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Eine Zeitreise mit dem Wiedenhoff-Bus

 

Wie alles begann!

Als im Winter 1924 der Bürgermeister von Witzhelden, Herr Marquardt, die Schwelle des klein und geduckt am Hang von Flamerscheid liegenden Hauses der Familie Wiedenhoff überschritt, hatte er eine klare Vorstellung von dem, was er durchsetzen wollte. Er war seit 1907 Bürgermeister der Gemeinde Witzhelden. Die Bürger wussten in ihm einen Mann der Tat an der Spitze der Gemeindeverwaltung. Früher als viele andere erkannte er die Bedeutung eines funktionierenden Verkehrsnetzes für die wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung eines Gemeinwesens und des Umlandes. So hat er mit Weitblick die Wichtigkeit des Verkehrsanschlusses für seine Gemeinde erkannt. Die bestehenden Hauptstraßen ließ er nach dem damaligen Stand der Technik fachmännisch unterhalten und baute neue Verbindungen  und alte Wege aus. 1930, als Bürgermeister Marquardt sein Amt in der Gemeinde niederlegte, hatte er ein Straßenbauprogramm von ausschlaggebendender Bedeutung geplant, konzipiert, durchgesetzt und letztendlich vollendet. 

Bis zu jenem Tage, als der Bürgermeister das Haus der Wiedenhoffs betrat, hatten zunächst Postwagen und eine Pferdebus-Linie den Verkehr auf den Straßen zwischen den Gemeinden bestritten. 1913 wurde erstmalig ein von der neu aufblühenden Automobil-Industrie entwickelter "Großraumwagen" zum Träger des Linienverkehrs. Fahrer und Fahrzeuge wurden dann aber zum Kriegseinsatz dienstverpflichtet, und so kam das gerade erst neu aufgeblühte Verkehrsaufkommen wieder zum Erliegen. Nach dem Kriegsdienst kamen andere "Fehlzündungen". Einem funktionierenden Verkehrsnetz standen eine wirtschaftliche Schieflage des ganzen Reiches, eine kranke Finanzwirtschaft und Betriebsstoffmangel entgegen. Die Reichspost, in jener Zeit ein häufiger Verbinder der Gemeinden durch Linienverkehr, zeigte sich an der Region Witzhelden nicht interessiert. Auch private Verkehrsunternehmen winkten ab, als man ihnen das Problem vortrug. So dauerte der Zustand jetzt schon drei lange Jahre an: Es gab keine öffentlichen Verkehrsverbindungen mehr von und nach Witzhelden. Herr Marquardt wusste von dem umgebauten Funkwagen, der bei den Wiedenhoffs auf dem Hof stand. Ein ehemaliges Wehrmachtsfahrzeug, welches von den BrüdernWiedenhoff zum Buttertransport vorgesehen war. In der gut geheizten Stube der Familie setzte man sich also bei einer Tasse Kaffee zusammen und schrieb regionale Verkehrsgeschichte.

Es bedurfte schon einiger Überredungskünste und der Darlegung gesicherter Prognosen, um die Brüder Otto und Leo Wiedenhoff davon zu überzeugen, dass sie ihre Pläne für den Buttertransport beiseite legten. Doch alle Männer in dieser Runde waren Männer der Tat und der Bürgermeister ein guter Rhetoriker. Als die Herren sich zum Abschied die Hand reichten war klar: Witzhelden hatte wieder eine Omnibuslinie und die Brüder Wiedenhoff hatten sich von Fuhr- zu Busunternehmern gewandelt.

Versehen mit zwei Holzbänken und einigen Glasscheiben startete der "Oldie von der Front" als zehnsitziger Omnibus am 01.02.1924 zu seiner ersten Fahrt auf der Linie Witzhelden-Hilgen-Solingen.

Seitdem sind gute 100 Jahre vergangen. Der moderne "grüne Bus" bringt Sie seitdem an Ihr gewünschtes Ziel. Sei es im Linien-, Reise-, oder auch Gelegenheitsverkehr. Wir bringen Sie sicher und bequem ans Ziel Ihrer Träume. Ob Städtereisen, Urlaubsfahrten oder Tagesausflüge. Wir bieten Ihnen alles, um Ihre Freizeit interessant zu gestalten. Bis heute hat sich unser Unternehmen kontinuierlich entwickelt.

Eben: Fortschritt aus Erfahrung.

Kraftverkehr
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